Seminar-Details Imaginationen im Coaching - Milton-Erickson-Institut Heidelberg

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Details-Ausschreibungen
„Du weißt viel mehr, als Du  weißt, dass Du weißt…“ - Hypnosystemische Imaginations-/  Phantasiereisen, mentale Fokussierungsstrategien und innere „Reisen mit  allen Sinnen"
Für Coaching, Team- und Organisationsprozesse
Dr.med. Dipl.rer-pol. Gunther Schmidt
Rahmendaten
  • Termin: 01.12.-03.12.25
  • Preis: € 790 zzgl. MWSt
  • M.E.G. Rabatt: € 40
  • Zeiten: 13.30-19.30, 9.00-19.00, 9.00-13.00
    (je 24 Arbeitsstunden)
  • Fortbildungspunkte: Nein
  • Format: Hybrid*
Veranstaltungsort allgemein: bei uns (selten extern in HD), Anreise, Unterkünfte: siehe Zu Uns
Falls *hybrid: dann nehmen neben der Gruppe vor Ort weitere Leute online teil.
Allgemein
Im unbewussten, unwillkürlichen Erlebnisrepertoire von Menschen sind enorm viele hilfreiche Kompetenzen und kreative Ressourcen, flexiblen Handlungsmöglichkeiten für unterschiedlichste Kontexte gespeichert. Dies kann mit hypnosystemischen Konzepten, aber auch z.B. mit den Ergebnissen der modernen Gedächtnis-, Hirn-, Priming- und Embodiment-Forschung klar gezeigt werden.

Aber: In unserer Welt der Beschleunigung, von hohen Leistungserwartungen, Volatilität und Planungsunsicherheit erleben sich nicht nur in Arbeitskontexten viele Menschen enorm unter Druck, Stress, Angst, chronischer unterschwelliger Anspannung, mit verengtem Blick, massiver Assoziation mit perfektionistischen inneren „Antreibern“ und mit dem Gefühl „es ist nie genug…“. Sie entwickeln eine Art quasi-hypnotische „Routine-Hetz-Trance“. Dann werden diese wertvollen Ressourcen, sowohl für Gesundheit als auch für Leistungsfähigkeit, blockiert und ausgeblendet. Dies gilt nicht nur für Individuen, sondern auch für die Interaktions-/Kooperationsprozesse in Teams und Organisationen. So entsteht dann auch meist erst der Bedarf nach Coaching, TE- und OE-Maßnahmen.
Um die vielen besonders erfolgswirksamen und für die Betroffenen stimmigen Kompetenzmuster wieder wirksam zugänglich und nutzbar zu machen, reichen meist Kommunikationsprozesse, die vor allem als kognitive, rational orientierte Gesprächsführung gestaltet werden nicht annähernd aus, denn dafür müssen die für unwillkürliches Erleben dominanten Gehirnbereiche erreicht werden. Diese sind (evolutionsbiologisch älter als die Großhirnrinde mit ihrer Sprache und ihrer kognitiven Kompetenz und ihrer Logik. Die „Sprache“ dieser älteren Gehirnbereiche, also dem „Reich des Unwillkürlichen“, ist viel mehr die Sprache der Bilder, der Imaginationen, der Metaphern und Symbole, aber auch der Klänge, der Rhythmik und Musik, der Körper-Koordination und der Bewegungsmuster, der Atmung, Mimik, Gestik, des Geschmacks, der Düfte und vieler Formen von Ritualisierungen.

So erweist es sich als gerade kognitiv logisch präzise und rational, diese oft von Menschen als „irrational“ bewerteten „Kommunikationsbrücken“ zwischen willentlich-bewusstem Denken und Verhalten und dem Unwillkürlichen systematisch zu nutzen und so das reichhaltige Kompetenzpotenzial wieder zu reaktivieren, übrigens auch dafür, bisher schon besonders gelungene Prozesse systematisch nutzbar zu machen. Gerade auch für Coaching-, Team- und Organisationsentwicklungsprozesse sind solche Interventionen besonders wirksam und dringend nötig, denn gerade in diesem Bereich herrscht bis heute immer noch eine sehr einseitige Präferenz und Wertschätzung für kognitive bewusste Prozesse vor, so dass sich auch die große Mehrheit der Klient*innen oft sehr schwertut, rein kognitive Kontrollbemühungen zu ergänzen.

Das hypnosystemische Konzept bietet neben vielen weiteren Interventionen auch viele Strategien durch Imaginationen mit allen Sinnen, geleitete Phantasiereisen, Körper-orientierte Interventionen, Ritualgestaltungen und durch gezielte Kontextgestaltungen, für die Arbeitswelt z.B. auch in Teams und Organisationen usw. wird es viel wirksamer möglich, das große unbewusste Kompetenzpotenzial zu erreichen. Dies ist besonders wichtig und effektiv gerade auch im Bereich von Coaching, Team- und Organisationsentwicklung, in dem noch immer vor allem einseitig ein kognitiv ausgerichtetes Kulturverständnis vorherrscht.

Deshalb werden im Seminar gerade auch für Coaches, TE- und OE-Berater:innen (auch für sie selbst) aus der großen Vielfalt hypnotherapeutischer und hypnosystemischer Möglichkeiten spezifische  Imaginationen mit allen Sinnen, geleitete Phantasiereisen, Körper-orientierte Interventionen, Ritualgestaltungen und gezielte Kontextgestaltungen für die Entwicklung optimaler Bewusstseins-Prozesse („Lösungs-Trance“)  für individuelle Klient*innen als auch für  Teams und Organisationen angeboten.


Inhalte werden u.a. sein
Theorie und vor allem viel Praxis miteinander:

  •    Hypnosystemische Netzwerksmodelle für systematische Beschreibungen von Problem-Trance-Prozessen;
  •    daraus abgeleitete Systematik der Utilisation und Interventionsplanung;
  •    Kommunikationsstrategien für maßgeschneiderte „Einladungen“, z.B. Feedforward-Einstreu-Frage-Techniken, „Realitätenkellner“-Strategien usw.);
  •    Nutzung zirkulärer Induktions-Kommunikation mit aktiver Beteiligung der Klient:innen;
  •    Systematik des maßgeschneiderten Aufbaus von Imaginationen und geleiteten Phantasien, die autopoietische optimale Selbstorganisation fördern („Demokratische transparente Hypno-Strategien“);
  •    hypnosystemische Induktionen mit körperlicher Aktivität und allen Sinnen;
  •    hypnosystemische System-Choreographien (Erweiterungen von Skulptur- und Aufstellungsarbeit);
  •    Metaphorische und symbolische Interventionen, auch für wirksamen Transfer;
  •    Imaginationen für Teams und größere soziale Systeme;
  •    Selbsthypnotische Strategien für Berater:innen und Klient:innen usw.


Didaktische Mittel
Theorie, praktische Demonstrationen live oder im Rollenspiel, Plenum und Kleingruppen-Arbeit, also praktische Anwendung und Übung.

Vorbereitung:
Jenen, die bisher weniger mit Gunther Schmidts Konzept vertraut sind, empfehlen wir sein Buch "Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung" (Carl-Auer Verlag) - dieses (dünne) Buch macht mit den wesentlichen Grundlagen vertraut.
Über
Gunther Schmidt, Dr.med., Volkswirt,  ist Leiter des Milton-Erickson-Instituts Heidelberg, einer der Regionalstellen der M.E.G. in deren Vorstand er lange war.  Gründer sowie Ärztlicher Direktor der sysTelios Klinik, Mitbegründer auch des Helm Stierlin Instituts und der IGST.  Lehrtherapeut, lehrender Supervisor und Coach der Systemischen Gesellschaft (SG) und der Deutschen Gesellschaft für systemische, Therapie, Beratung und  Familientherapie (DGSF).  2011 erhielt er 2011 erhielt er bspw. den Life Achievement Award der Weiterbildungsbranche. Autor zahlreiche Veröffentlichungen.
Ausführliches zu seiner Person findet sich unter Das Institut.



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