Seminar-Details Psychosomatische Lösungen - Milton-Erickson-Institut Heidelberg

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Details-Ausschreibungen
Psychosomatische Lösungen statt psychosomatische "Krankheiten" und Therapie von Schmerzen, Allergien und anderen somatisch erlebten Problemen mit Herz
Dr.med. Dipl.rer-pol. Gunther Schmidt
Rahmendaten
  • Termin: 20.01.-22.01.25
  • Preis: € 440
  • M.E.G. Rabatt: € 40
  • Zeiten: 13.30-19.30, 9.00-19.00, 9.00-13.00
    (je 24 Arbeitsstunden)
  • Fortbildungspunkte: werden beantragt
  • Format: Hybrid*
Veranstaltungsort: i.d.R. unser meihei (Zu Uns)
Falls "hybrid": dann nehmen neben der Gruppe vor Ort weitere Leute online teil, d.h.
Allgemein
Wenn Menschen an Problemen wie z.B. Schmerzen, Allergien,  Tinnitus und anderen Symptomen leiden, die vorrangig als extrem  negatives, dabei aber völlig unwillkürliches körperliches Geschehen wahrgenommen werden, erleben sich Betroffene verständlicherweise meist  als hilflos ausgelieferte Opfer, die selbst gar nichts Hilfreiches  machen können und völlig auf Hilfe von außen angewiesen sind, z.B. auf Medikamente oder andere medizinische Maßnahmen. Dies kann  durchaus sehr sinnvoll sein, und leider kann oft auch nicht erreicht  werden, dass die Beschwerden „ganz weg gehen“, was aber fast immer die sehr nachvollziehbare Sehnsucht der leidenden Menschen ist.
Wenn diese Beschwerden dann womöglich lange anhalten und als  „chronisch“ definiert werden, führt dies häufig zu Resignation,  Verzweiflung und depressiven Reaktionen als Folge dieser erlebten Hilflosigkeit, leider verstärken solche Reaktionen oft noch die  Probleme, führen zu Abhängigkeiten und hindern massiv an hilfreicherer  Verarbeitung der Phänomene.

Mit hypnosystemischen Strategien kann zwar auch nicht garantiert werden,  dass die verständliche Sehnsucht der Betroffenen auf „ganz und für  immer weg“ erfüllt werden kann. Aber sehr häufig können die Leidenden schnell und nachhaltig wirksam sehr gut dabei unterstützt  werden, sehr effektiv selbstwirksam ihre unwillkürlichen (bisher  unbewusst „schlummernden“) Selbstheilungskräfte für Verbesserungen und für befreiende, sehr entlastende Hilfsmaßnahmen wieder zu erleben  und dauerhaft zu nutzen (also zu ihren eigenen kompetenten  Therapeut:innen zu werden). Dies wieder wirkt sich nur sehr positiv auf die Symptome aus, sondern führt darüber hinaus zur Verbesserung des  Selbstbilds, von Selbstvertrauen, Zuversicht und positiveren  Erwartungshaltungen, die wieder die Verarbeitung der Phänomene deutlich verbessert.

Im Seminar wird praxisnah vermittelt, wie Symptome und Symptomtrance-Prozesse sogar genutzt werden können als wichtige Informationsquelle über wertvolle Bedürfnisse, die bisher im Wertsystem und im Beziehungssystem der Klient:innen keinen Platz haben durften. Vermittelt wird, wie Sinn geschöpft werden kann, Symptome als Ausdruck von intuitiven Lösungsversuchen der Klient:innen gewürdigt und auch gesundheitsförderlich eingesetzt werden können.

Es werden verschiedene effektive Strategien (im Gespräch, in Konversationstrance u. in "offizieller" Trancearbeit) vermittelt, mit denen auch bewusst wieder erlebt werden kann, dass es ein unbestechliches und Orientierung gebendes Wissen im eigenen Organismus gibt und wie man dies auch unter komplexen System-Bedingungen gesund nutzen kann. So kann das individuelle und interaktionelle System der Klient:innen zielgenau beim Finden und Umsetzen der gesundheits-förderlichen stimmigen Lösungen unterstützt werden. Vermittelt wird auch, wie Bewusstes und Unwillkürliches zu ganzheitlicher wertschätzender Kooperation eingeladen werden können und wie bisher unbewusste Zielkonflikte (z.B. in Beziehungen) als wertvolle Informationen für stimmige Balancelösungen individuell und in Beziehungen genutzt werden können.

Es wird gezeigt, wie durch hypnosystemische, direkte und indirekt-hypnotische und systemisch-lösungsfokussierende Interventionen heilsame psycho-physiologische Prozesse angeregt werden können.


Inhalte werden u.a. sein
  • Pacing-Strategien für einen optimalen Rapport mit ProblemträgerInnen und ihren BeziehungpartnerInnen als „Ko-BeraterInnen“
  •    Von „Psychosomatik“ zu „Somato-Psycho-Systemik“
  •    Hypnosystemische Problem-/ Lösungsvergleiche zur Entwicklung von Wissen über in den Symptomen versteckte Bedürfnisse.
  •    Utilisation von „psychosomatischen“/ „somatopsychischen“ Problemen als Ausdruck massiver Zwickmühlen der ProblemträgerInnen (z.B. zwischen Loyalitätspflichten/ Konformitätsdruck im Beziehungssystem und ihrem dissoziierten organismischen Wissen über unverzichtbare Bedürfnisse, die damit unvereinbar erscheinen).
  •    Etablierung des Organismus und seiner Signale als Kontraktpartner und Supervisor der Gestaltung von Lösungskontexten
  •    Die Krankheitszeichen zu Leibwächtern des Organismus im System machen
  •    Gezielte Nutzung von Fremdverantwortlichkeit ("der Organismus verlangt von mir...") an Stelle von Auflösung der Krankheitskonzepte
  •    Zirkuläres Fragen als Imaginationsmethode, um den gesunden Entfaltungsraum für ganzheitliche Organismen im System herzustellen
  •    Wie man aus Stress auslösenden "Problemankern" im System Lösungswecker macht.
  •    Nutzung der archaischen Bilder über Beziehungen im System für eine symbolträchtige rituelle "Gesundheitschoreographie"
  •    Entwicklung von Beziehungsmustern im Therapiesystem, die zum Modellfall für erfüllende, gesunde Erfahrungen für Klient:innen und Therapeut:innen werden (auch Selbstfürsorge für Therapeut:innen) etc.


Didaktische Mittel
Theorie, praktische Demonstrationen live oder im Rollenspiel, Plenum und Kleingruppen-Arbeit, also praktische Anwendung und Übung, dynamische Skulpturen.

Vorbereitung:
Jenen, die bisher weniger mit Gunther Schmidts Konzept vertraut sind, empfehlen wir sein Buch "Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung" (Carl-Auer Verlag) - dieses (dünne) Buch macht mit den wesentlichen Grundlagen vertraut.
Über
Gunther Schmidt, Dr.med., Volkswirt,  ist Leiter des Milton-Erickson-Instituts Heidelberg, einer der Regionalstellen der M.E.G. in deren Vorstand er lange war.  Gründer sowie Ärztlicher Direktor der sysTelios Klinik, Mitbegründer auch des Helm Stierlin Instituts und der IGST.  Lehrtherapeut, lehrender Supervisor und Coach der Systemischen Gesellschaft (SG) und der Deutschen Gesellschaft für systemische, Therapie, Beratung und  Familientherapie (DGSF).  2011 erhielt er 2011 erhielt er bspw. den Life Achievement Award der Weiterbildungsbranche. Autor zahlreiche Veröffentlichungen.
Ausführliches zu seiner Person findet sich unter Das Institut.



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