Details-Ausschreibungen
Traumata als Lerncurriculum: Vom Trauma zu befreitem, erfüllendem Leben (hypnosystemische Traumatherapie)
Hypnosystemische Strategien für die Transformation sexueller u. anderer Missbrauchserfahrungen in Kompetenzen
Dr.med. Dipl.rer-pol. Gunther Schmidt
Rahmendaten
- Termin: 12.11.-14.11.25
- Preis: € 440
- M.E.G. Rabatt: € 40
- Zeiten: 13.30-19.30, 9.00-19.00, 9.00-13.00
(je 24 Arbeitsstunden) - Fortbildungspunkte: werden beantragt
- Format: Hybrid*
Allgemein
Für viele Menschen, die massive Traumata (z.B. sexuellen Missbrauch) erleiden mussten, bewirkt dies einen solch ungeheuren Einbruch in ihr vorheriges Lebensgefühl, dass das traumatische Geschehen fast alle anderen Erlebnisse übermächtig despotisch überlagert und über lange Jahre ihr Erleben in oft schrecklich überflutender Weise bestimmt (z.B. durch "flash-backs", heftige Depressionen, Erleben von Entfremdung, Dissoziation und Ohnmacht, Tendenzen zur Selbstverletzung, Empfindungen tiefster Wertlosigkeit).
Hypnosystemisch lässt sich solches Erleben als "Tunnelvisions-Trance" beschreiben, bei der Amnesie im System für die eigenen Kompetenzen und eine extrem eingeengte Bewusstseinslage entsteht. Das Erleben eigener Gestaltungsfähigkeit ist oft völlig abhanden gekommen, die als Problem erlebten Impulsprozesse werden wie eine überwältigende fremde, "böse" Macht erlebt.
Dennoch lässt sich (oft sogar sehr schnell) zeigen und den leidenden Klient:innen erlebnisnah vermitteln, dass gerade sie in der Auseinandersetzung mit diesem schrecklichen Erleben außerordentliche viele sehr wichtige Kompetenzen entwickelt haben. Wer solch schlimme Traumatisierungen überlebt hat (körperlich und psychisch), muss dafür enorme Stärke und höchst wertvolle Strategien des Umgangs mit schweren Belastungen entwickelt haben. Gerade diese Kompetenzen können genutzt werden für eine gesunde und konstruktive Lebensgestaltung der Klient:innen.
Im Seminar wird vermittelt
wie man sogar die oft heftigen Eskalationsmuster während der
"Problem-Trance" trotzdem gut für kooperatives Pacing nutzen und sogar
solche kritischen Grenzerfahrungen utilisieren kann als
Leitlinien für gesunde Entwicklungen. Dabei stellt sich den
TherapeutInnen die kontinuierliche Aufgabe, behutsame und dabei
intensive Empathie für die Seite des Leids zu üben und dabei fast
gleichzeitig wirksame Fokussierungen auf die hilfreichen Kompetenzmuster
anzubieten. Dies erscheint gerade in diesem Bereich als enorme
Herausforderung, da sowohl die KlientInnen als auch die
Helfersysteme sehr schnell zu "Entweder- oder- Mustern" im Denken und
Handeln neigen (dialektische hypno-systemische Strategien sowohl für
ambulante als auch stationäre settings).
Es wird auch gezeigt, wie mit spezifischen hypno-systemischen Interventionen z.B. Misstrauen und affektive Spaltungstendenzen der KlientInnen als Ressource für zielienliche Kooperation wertschätzend genutzt werden kann und wie Arbeit mit der Mehrgenerationenperspektive zu Sinnentwicklung, Kontenausgleich und erfüllender Zukunftsperspektive beitragen kann.
Die hilfreichsten Interventionen, die uns an der sysTelios Klinik eine schnell erfolgreiche Arbeit ermöglichen auch mit KlientInnen, die anderswo das Etikett sog. "autotdestruktiven Borderline-Persönlichkeit" etc. erworben haben, werden illustriert, ebenso, wie TherapeutInnen in solchen Situationen sehr gut für sich sorgen können (optimale TherapeutInnen-Trance) und eine effektive Balance für ihre widersprüchlichen Rollen (z.B.TherapeutIn vs. sozialer KontrolleurIn) entwickeln können (Tanz mit der eigenen Multiplizität). Auch die beeindruckend wirksamen Strategien aus der "Energie-Psychologie" (psycho-kinesiologische Strategien) für die Behandlung von Traumata werden vermittelt.
Es wird auch gezeigt, wie mit spezifischen hypno-systemischen Interventionen z.B. Misstrauen und affektive Spaltungstendenzen der KlientInnen als Ressource für zielienliche Kooperation wertschätzend genutzt werden kann und wie Arbeit mit der Mehrgenerationenperspektive zu Sinnentwicklung, Kontenausgleich und erfüllender Zukunftsperspektive beitragen kann.
Die hilfreichsten Interventionen, die uns an der sysTelios Klinik eine schnell erfolgreiche Arbeit ermöglichen auch mit KlientInnen, die anderswo das Etikett sog. "autotdestruktiven Borderline-Persönlichkeit" etc. erworben haben, werden illustriert, ebenso, wie TherapeutInnen in solchen Situationen sehr gut für sich sorgen können (optimale TherapeutInnen-Trance) und eine effektive Balance für ihre widersprüchlichen Rollen (z.B.TherapeutIn vs. sozialer KontrolleurIn) entwickeln können (Tanz mit der eigenen Multiplizität). Auch die beeindruckend wirksamen Strategien aus der "Energie-Psychologie" (psycho-kinesiologische Strategien) für die Behandlung von Traumata werden vermittelt.
Didaktische Mittel
Theorie, praktische Demonstrationen live oder im Rollenspiel, Plenum und Kleingruppen-Arbeit, also praktische Anwendung und Übung.
Vorbereitung:
Jenen, die bisher weniger mit Gunther Schmidts Konzept vertraut sind, empfehlen wir sein Buch "Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung" (Carl-Auer Verlag) - dieses (dünne) Buch macht mit den wesentlichen Grundlagen vertraut.
Über
Gunther Schmidt, Dr.med., Volkswirt, ist Leiter des Milton-Erickson-Instituts Heidelberg, einer der Regionalstellen der M.E.G. in deren Vorstand er lange war. Gründer sowie Ärztlicher Direktor der sysTelios Klinik, Mitbegründer auch des Helm Stierlin Instituts und der IGST. Lehrtherapeut, lehrender Supervisor und Coach der Systemischen Gesellschaft (SG) und der Deutschen Gesellschaft für systemische, Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF). 2011 erhielt er 2011 erhielt er bspw. den Life Achievement Award der Weiterbildungsbranche. Autor zahlreiche Veröffentlichungen.
Ausführliches zu seiner Person findet sich unter Das Institut.
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